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Horn-Loaded Transmission Line und ein neuer Karlson-Coupler

Die von mir bereits Anfang der 80er Jahre entwickelte Antares Lautsprecher-Reihe fokussierte sich auf audiophile Kunden mit gehobenem Anspruch an die Klangqualität. Ein Einstiegsmodell als 2-Wege System sowie ein mittleres und ein Top Model jeweils als 3-Wege System verfügten über spezielle, modifizierte Lautsprecher-Chassis im Bass und Mitteltonbereich, sowie einen modifizierten Magnetostaten für den Hochtonbereich.


Für die Schallführung im Sub-Bass und Bassbereich wurde von mir eine eigenwillige, neuartige Gehäusebauform entwickelt, die man als Horn-Loaded Transmissionline bezeichnen kann.

In Kombination mit einer ebenfalls selbst entwickelten, passiven Frequenzweichen-Technologie konnten Tiefbass-Signale bis knapp unterhalb von 20Hz bei fast vollem Pegel erreicht werden. Darüberhinaus wirkte die Gehäusekonstruktion zusammen mit der einzigartigen Frequenzweiche so zusammen, dass die typische Resonanzfrequenz aus dem hörbaren Bassbereich - üblicherweise zwischen 25 - 60Hz liegend - vollständig verschwand.


Das Bass-System wurde ausschließlich oberhalb seiner Eigenresonanz betrieben. Demzufolge gab es auch keinen Anstieg und kein Maxima (Wendepunkt) der Impedanz im gesamten hörbaren Frequenzbereich. Weitere Maßnahmen wie ein spezieller kapazitiv-elektrischer Saugkreis für den Mitteltonbereich und der nach oben sich anschließende magnetostatische Hochtöner sorgten insgesamt für einen glatten Impedanzverlauf ohne Spitzen. Lediglich an den Enden, unterhalb von 40Hz und oberhalb von 15.000Hz stieg die Impedanz moderat an auf ca. das 3-fache der Nennimpedanz.


Neben der nahezu resonanzfreien, sauber konturierten Wiedergabe von Bässen ist ein fast linearer Impedanzverlauf auch Grundlage für einen weitgehend linearen Phasengang. 


Weitere Highlights der Antares Lautsprecherserie waren Bass und Mitteltöner mit Membranen aus Karbon- oder Aramidfasern sowie Sandwichkonstruktionen dieser Materialien und Hohlwabenstruktur…



Neben diesen für den High-End HiFi Bereich entwickelten, säulenförmigen Lautsprechern entwickelte ich noch eine Serie von professionellen Systemen für Bühne und Diskotheken.

Basierend auf dem Prinzip des Karlson-Coupler im Bass in Kombination mit flachen aber extrem breiten 160° Mittelton-Hornlautsprechern sowie Horn-Hochtönern.

Die Systeme lieferten damals recht spektakuläre Werte von 98 bis zu 105 dB bei 1 Watt Verstärkerleistung und 1m Abstand.

© Daniel Holtwiesche

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